Fazit und Ausblick

Die Nachfrage nach Bauplätzen und Gewerbeflächen auf Markung Salach ist nach wie vor verhältnismäßig groß, was beispielsweise die bereits rechtskräftigen Bebauungspläne belegen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass auch in den kommenden Jahren weitere Flächen zu Lasten von Landwirtschaft und Ökologie überbaut werden. Die Orte im Filstal werden noch näher zusammenwachsen und der besiedelte Bereich wird sich ins Umland hinein ausdehnen. Wegen des zunehmenden Erholungsdrucks sind negative Auswirkungen auf Natur- und Landschaft zu erwarten, und es ist zu befürchten, dass sich die Situation der Landwirtschaft weiter verschlechtern wird.

Umso mehr wird es darauf ankommen, durch eine gezielte und langfristig orientierte, natur- und umweltschonende Planung der Gemeindeentwicklung die negativen Auswirkungen auf Natur und Landschaft zu minimieren. Die ökologische Bestandsaufnahme kann ein Hilfsmittel hierzu sein. Der Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbandes Eislingen-Ottenbach-Salach sollte auch vor diesem Hintergrund bewertet werden.

Aber auch die negativen Folgen für die Landwirtschaft sollten so gering wie möglich gehalten werden. Unsere abwechslungsreiche Kulturlandschaft ist vom Menschen geschaffen und das Ergebnis insbesondere der landwirtschaftlichen Nutzung. Viele Biotope sind letztlich das Resultat einer extensiven landwirtschaftlicher Nutzung. Ohne eine funktionierende Landwirtschaft wird sich das Gesicht unserer Heimat drastisch zu ihren Ungunsten verändern und viele Biotope, die nur durch eine extensive Bewirtschaftung zu erhalten sind, werden zu reinen, kostenintensiven Pflegefällen. Unsere Kulturlandschaft ist aber nicht nur Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Eine abwechslungsreiche, reich strukturierte Landschaft hat einen hohen Erholungs- und Erlebniswert für die in ihr lebenden und arbeitenden Menschen.

Als größter Landnutzer trägt die Land- und Forstwirtschaft auch zukünftig eine besondere Verantwortung bei der Bewahrung unseres Naturerbes. Landwirtschaft und Naturschutz müssen dabei Hand in Hand arbeiten. Der Erhalt der kleinbäuerlichen Kulturlandschaft und damit der Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt darf jedoch nicht allein zu Lasten eines Berufsstands, beispielsweise der Landwirtschaft gehen. Naturschutz ist nicht Aufgabe eines Berufsstandes. Die Bewahrung unserer liebgewonnenen Heimat, von Natur und Landschaft mit ihren Tier- und Pflanzenarten geht uns alle an. Bewirtschaftungserschwernisse und Ertragseinbußen, die durch Naturschutzmaßnahmen entstehen, müssen ausgeglichen und von der Allgemeinheit getragen werden. Vorbildcharakter hat neben den Agrarförderprogrammen MEKA und der Landschaftspflegerichtlinie das Extensivierungsprogramm der Gemeinde Salach, das noch ausbaufähig ist.

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