Fotodokumentation

    Der Druck farbiger Bilder ist kostenintensiv, so dass bei den Arbeiten 1989 und 1999 weit-gehend darauf verzichtet wurde. Durch die Digitalisierung der Ökologischen Bestandsauf-nahme und Biotop-Verbundplanung 2011 wurde es jetzt möglich, zusätzlich zu dem für jedes beschriebene Biotop bzw. für jede Beeinträchtigung vorliegenden Fotos eine umfangreiche Fotodokumentation anzufügen.

    Weg nach Bärenbach (Dr. H. Zelesny)
    Abwechslungsreiche Kulturlandschaft par excellence bei Bärenbach, besonders eindrucksvoll im Herbst. In Bärenbach selbst wurden 2011 zwei Bruten von Turmfalken und eine Schleiereulenbrut beobachtet.

    Grünland Wiesgärten (Dr. H. Zelesny)
    Grünland ist nicht Grünland. Vier- bis sechsmalige Nutzung und intensive Düngung nach jedem Schnitt führen zu ertragreichen, aber artenarmen Grünlandbeständen, in denen Obergräser und Närhstoffzeiger dominieren. In diesem Fall (Wiesgärten) sind Wiesenkerbel und Wiesenlöwenzahn aspektbildend. Magerkeitszeiger oder Blumen wie Wiesenbocksbart und Margerite haben keine Chance, zumal der erste Schnitt bereits lange vor der Samenreife der meisten Blumen erfolgt, so dass eine Vermehrung ausgeschlossen ist.
     
    Mähwiese (Dr. H. Zelesny)
    Extensive Nutzung mit moderater Düngung und zweimaligem Schnitt oder extensiver Beweidung führen zu artenreichen, buntblühenden Wiesen. Solche Flächen sind ökologisch besonders wertvoll, weil sie auch für viele Insekten, Vögel und Fledermäuse wichtige Nahrungshabitate sind. Da solche Mähwiesen in Baden-Württemberg und Bayern ihren Verbreitungsschwerpunkt haben, tragen wir eine europaweite besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Lebensräume. Eine Förderung ist im Rahmen von MEKA B4 oder über Verträge nach der Landschaftspflegerichtlinie möglich. Im Bild sind Margerite (weiß), Kuckuckslichtnelke (rosa) und Wiesenbocksbart (gelb) zu erkennen (Biotop Nr. 209).

    Kuckuckslichtnelke (Dr. H. Zelesny)
    Kommt auf mageren, gut mit Wasser versorgten Wiesen vor: Kuckuckslichtnelke

    Fotodokumentation Wiesen Glockenblume (Dr. H. Zelesny)
    Auf Extensivgrünland weit verbreitet: Wiesen-Glockenblume

    Klappertop und Kuckuckslichtnelke (Dr. H. Zelesny)
    Magere Wiese mit Klappertop und Kuckuckslichtnelke (Biotop Nr. 213)

    Kammgras Wiesenflockenblume Margerite (Dr. H. Zelesny)
    Auch so kann eine magere Wiese aussehen: Kammgras, Wiesenflockenblume und Margerite (Biotop Nr. 213).

    Mulchen beim Kapfhof (Dr. H. Zelesny)
    Um eine Nährstoffanreicherung (Auteutrophierung) zu vermeiden, sollte das Mähgut abgefahren werden. Mulchen (beim Kapfhof)

    Zerkleinerung (Dr. H. Zelesny)
    Auch das Liegenlassen ohne Zerkleinerung (südlich Bärenbach) ist ungünstig. Solche "Entsorgungsprobleme" ergeben sich oft bei privat genutzten Grundstücken.

    Verbrachung (Dr. H. Zelesny)
    Wiesen müssen regelmäßig geschnitten werden. Nutzungsaufgabe führt zu Verbrachung und durch natürliche Sukzession zu Gebüsch und schließlich zu Wald (Biotop Nr. 207).

    nicht homogene Wiese (Dr. H. Zelesny)
    Wiesen sind oft nicht homogen. Magere Bereiche wechseln mit nährstoffrecheren ab. Ursache ist unterschiedliche Bodenbeschaffenheit oder, wie hier, eine unterschiedliche Nutzungsintensität. Die hellgrünen Bereiche am Oberhang wurden nicht gegüllt, im unteren Bereich kam es durch langsames Fahren des Schleppers bei geöffnetem Gülleventil zu einer übermäßigen Ausbringung von Gülle (Biotop Nr. 202).

    Hecken und Feldgehölze (Dr. H. Zelesny)
    Hecken und Feldgehölze sind wichtige vernetzte Strukturen und besonders im Herbst zudem eine Augenweide (Biotop Nr. 107)

    Hagebutte, Brombeere,Schlehe und Pfaffenhütchen (Dr. H. Zelesny)
    Die Früchte der Hecken und Feldgehölze sind zudem wichtige Nahrungsgrundlage für Vögel, Brombeere (mitte), Schlehe (links) und Pfaffenhütchen (rechts) (Biotop Nr. 107)

    Europaeisches Pfaffenhütchen (Dr. H. Zelesny)
    Europäisches Pfaffenhütchen (Biotop Nr. 107)

    Schlehe (Dr. H. Zelesny)
    Schlehe (Biotop Nr. 107)

    Freistehende Obstbäume (Dr. H. Zelesny)
    Freistehende Streuobstbäume sind landschaftsprägend (südlich Bärenbach)

    Freistehende Obstbäume Bärenbach (Dr. H. Zelesny)
    Mostbirne, bei Kennern geschätzt (östlich Bärenbach)

    Obst 1 (Dr. H. Zelesny)
    Als Obst nicht zum Verzehr geeignet, wohl aber in flüssiger Form (Biotop Nr. 212)

    Obst 2 (Dr. H. Zelesny)
    Es gibt eine Vielzahl lokaler Sorten, sie gilt es vom Aussterben zu bewahren.

    Obst 3 (Dr. H. Zelesny)
    Bei der Pflanzung von Streuobstbäumen sollten Feuerbrand-resistente Sorten bevorzugt werden.

    Sturmwurf (Dr. H. Zelesny)
    Sturmwurf lässt sich manchmal nicht vermeiden, vor allem, wenn der Stamm innen hohl ist. Die Einfluglöcher links zeigen, dass der Stamm bewohnt war. (Weg nach Staufeneck)

    Hornissen (Dr. H. Zelesny)
    In diesem Falle war der hohle Streuobstast von Hornissen bewohnt, die sich jetzt ein neues Quartier suchen müssen (Weg nach Staufeneck).

    Streuobstbaum Lebensraum für Vögel (Dr. H. Zelesny)
    Wie schon die letzten Bilder zeigen, sollten nicht alle abgängigen Streuobstbäume sofort entfernt werden, sie sind wichtiger Lebensraum für Vögel, Fledermäuse, Insekten.

    Streuobstallee Staufeneck (Dr. H. Zelesny)
    "Streuobstallee" auf dem Weg nach Staufeneck.

    Holzstapel (Dr. H. Zelesny)
    Die Mostobstpreise sind gerade in obstreichen Jahren nicht lukrativ, das Obst bleibt liegen. Fehlende "Rentabilität" führt zum Verlust von so manchem Obstbaum oder gar ganzer Streuobstbestände. Schade, denn gerade im Voralbland sind sie landschaftsprägend. Streuobstprogramme von Gemeinde und Kreis können helfen (östlich Bärenbach)

    Baumstumpf (Dr. H. Zelesny)
    Auch dieser mächtige Obstbaum war im Weg (Biotop Nr. 51)

    Feuerbrand (Dr. H. Zelesny)
    Auch auf Markung Salach kommen immer wieder vereinzelt Verdachtsfälle von Feuerbrand vor. Hier ist rasches Handeln angeraten, es muss jedoch nicht immer der ganze Baum gefällt werden. Am Besten Rücksprache mit einem Fachmann nehmen (Im Alber)

    Fichtenforst (Dr. H. Zelesny)
    Standortfremd: Fichtenforst (Weg vom Baierhof nach Staufeneck)

    Buchenwald (Dr. H. Zelesny)
    Naturnah: Buchenwald. Nicht nur optisch, sondern auch ökologisch liegt die Präferenz eindeutig beim Buchenwald (Biotop Nr. 9A)

    Bärlauch (Dr. H. Zelesny)
    Im bodenfeuchten Buchenwald dominiert im Frühjahr der Bärlauch (Biotop Nr. 9A)

    Pilze (Dr. H. Zelesny)
    Totholz ist ökologisch von großer Bedeutung, nicht nur für Pilze (Biotop Nr. 9A)

    Maibluemchen Maianthemum bifolium (Dr. H. Zelesny)
    Im Frühling, wenn das Laub noch nicht ausgebildet ist und der Boden besonnt wird, ist die Hochzeit der Frühlingsneophyten. Beispiel: Das Zweiblättrige Schattenblümchen

    Vielblütiger Salomonssiegel (Dr. H. Zelesny)
    Auch der Vielblütige Salomonssiegel blüht im Frühjahr. Es ist eine Charakterart der Mischwälder (Edellaub)  (Biotop Nr. 9A).

    Waldrand Fichte ohne Waldsaum (Dr. H. Zelesny)
    Der Waldrand lässt mancherorts zu wünschen übrig (südlich Biotop Nr. 34). Weide grenzt an Fichte ohne Waldsaum und -mantel.

    Waldrand Mantel aus Laubhölzern (Dr. H. Zelesny)
    Eine Möglichkeit der Verbesserung ist das Zurücknehmen der Fichte und die Schaffung eines Mantels aus Laubhölzern (nördlich Biotop Nr. 219)

    Waldrand mit Strauch und Krautsaum (Dr. H. Zelesny)
    Gut ausgeprägter Waldrand mit Strauch- und Krautsamen (beim Biotop Nr. 74)

    Zerstörter Ameisenhaufen (Dr. H. Zelesny)
    Bei der Durchforstung zerstörter Ameisenhaufen am Geißrücken

    Teich Biotop 47 (Dr. H. Zelesny)
    Ein Teil der Teiche ist in schlechtem Zustand. In diesem Beispiel (Biotop Nr. 47) gibt es zwar im Frühjahr genügend Wasser. Aber bereits im Mai ist nach einer Trockenperiode nur noch eine Pfütze mit Faulschlamm übrig.

    Teich mit Faulschlamm (Dr. H. Zelesny)
    Faulschlamm ist lebensfeindlich (Biotop Nr. 47)

    Biotop 70 Pfaffhalde (Dr. H. Zelesny)
    Es gibt aber auch gelungene Beispiele, wie hier der Biotop Nr. 70 in der Pfaffhalde. Trotz relativ trübem Wasser tummelt sich das Leben im naturnah gestalteten Biotop. Um es zu erhalten sind regelmäßig Pflegemaßnahmen erforderlich.

    Kaulquappen Biotop 70 (Dr. H. Zelesny)
    46 Reifestadien oder rund 14 Wochen braucht Froschlaich vom Ei bis zum erwachsenen Tier (Biotop Nr. 70)

    Biotop 72 Baierhof (Dr. H. Zelesny)
    Die Bilder ähneln sich. Das schon wegen der Größenausdehnung wohl beste Stillgewässer liegt beim Baierhof (Biotop Nr. 72)

    Kaulquappen Biotop 72 (Dr. H. Zelesny)
    Kaulquappen aus Laich, der Anfang April abgelegt wurde, verlassen etwa Mitte bis Ende Juni den Weiher. (Biotop Nr. 72)

    Ufergehölz Bärenbach (Dr. H. Zelesny)
    Das Ufergehölz des Bärenbachs ist auf weite Strecken vorbildlich ausgeprägt.

    Einleitung Wassergraben Biotop 200 (Dr. H. Zelesny)
    Andernorts gibt es jedoch auch am Bärenbach Verbesserungsbedarf, wie an der Einleitung eines Wassergrabens bei Biotop Nr. 200.

    Niedrigwasser Fischtreppe (Dr. H. Zelesny)
    Auch bei Niedrigwasser muss die Wasserversorgung einer Fischtreppe sichergestellt sein (Biotop Nr. 216)

    Fischtreppe Biotop 216 (Dr. H. Zelesny)
    Das selbe Foto bei höherem Wasserstand (Biotop Nr. 216)

    Fils Ufergehölz (Dr. H. Zelesny)
    An der Fils ist das Ufergehölz nur abschnittsweise (wie hier) gut ausgeprägt.

    Nährstoffanreicherung durch Misthaufen (Dr. H. Zelesny) Hier war bei der Kartierung 1999 ein Misthaufen in Ufernähe als negative Struktur vermerkt worden (Biotop Nr. 158). Noch 10 Jahre später ist die Nährstoffanreicherung am durchgängigen Brennesselbestand gut zu erkennen.

    Japanknöterich (Dr. H. Zelesny)
    Neophyt, der mancherorts an feuchten Standorten durch seine starke Ausbreitungstendenz zum Problem wird: Der Japan-Knöterich (Biotop Nr. 216).

    Indisches Springkraut (Dr. H. Zelesny)
    Noch kritischer ist das Indische Springkraut. Schön anzuschauen und eine Bienenweide kann die aus dem Himalaya kommende Pflanze die heimische Vegetation völlig verdrängen (Biotop Nr. 216).

    Kanadische Goldrute (Dr. H. Zelesny)
    Die goldgelb blühende Kanadische Goldrute breitet sich gerne an trockenen Standorten wie Bahnböschungen aus und bildet eine Vielzahl von Samen (bei Biotop Nr. 216).

    Riesenbärenklau (Dr. H. Zelesny)
    Schöner, schmerzhafter Neophyt: Der Riesenbärenklau (bei Biotop Nr. 53).

    Mössinger Blumenmischung Straße nach Eislingen (Dr. H. Zelesny)
    Auch im Ortsbereich können Lebensräume geschaffen werden, hier beispielsweise durch die sogenannte Mössinger Blumenmischung in Blumenrabatten (Straße nach Eislingen).  Und auch wir können uns daran erfreuen. In der freien Landschaft haben diese Mischungen mit fremdländischen Pflanzenarten freichlich nichts zu suchen.

    Mössinger Blumenmischung Stauferlandhalle (Dr. H. Zelesny)
    Mössinger Blumenmischung bei der Stauferlandhalle

    Schachbrett Melanargia Galathea (A. Walter)
    Das Schachbrett sitzt oft auf Flockenblumen, Skabiosen, Kratzdisteln und Ringdisteln. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Gräsern

    Großer Perlmuttfalter Meso Acidalia Aglaia (A. Walter)
    Große Perlmuttfalter fliegen von Juni bis August. Ihre Raupen fressen nur an Veilchen

    Großer Schillerfalter Apatura Iris (A. Walter)
    Besonders farbenprächtiger Groß-Schmetterling: Der Große Schillerfalter. Er fliegt meist nur in den heißen Mittagsstunden.

    Blaugrüne Mosaikjungfer Aeshna cyanea (M. Nowak)
    Die Blaugrüne Mosaikjungfer gehört zu den häufigeren Libellen im Kreis. Bei der Paarung bilden Männchen und Weibchen das sogenannte Paarungsrad

    Zauneidechse Lacerta agilis (M. Nowak)
    Die Zauneidechse (im Foto ein Männchen) mag es warm. Den Winter verbringt sie in Winterstarre in Erdlöchern und frostfreien Spalten.

    Ringelnatter Natrix natrix Jungtier (M. Nowak)
    Eine der wenigen heimischen Schlangen. Die Ringelnatter. Sie ist völlig harmlos und gut an den gelben "Backen" zu erkennen (im Foto ein Jungtier).

    Gelbbauchunke Bombina variegata (M. Nowak)
    Die Gelbbauchunke gehört zu den europaweit geschützten Arten der FFH-Richtlinie

    Blutrote Heidelibelle Sympetrum sanguineum (M. Nowak)
    Vor allem an kleineren Stillgewässern anzutreffen: Die Blutrote Heidelibelle (im Foto ein Männchen). Ihre Larven leben ein Jahr im Wasser, bevor sie sich zum fertigen Insekt entwickeln.

    Grünspecht Weibchen Picus viridis (A. Nowak)
    Aufmerksamer Beobachter: Der Grünspecht (im Foto ein Weibchen) ist in Europa weit verbreitet. Er mag vor allem Ameisen.

    Grünspecht Picus viridis (A. Nowak)
    Der tagaktive Grünspecht bevorzugt halboffene Landschaften. In ausgedehnten Nadelforsten fühlt er sich nicht wohl.

    Neuntöter Lanius collurio Männchen (A. Nowak)
    Der Neuntöter (im Foto ein Männchen) ist der "Heckenvogel" bei uns schlechthin. Manchmal spießt er seine Beute, die vor allem aus Insekten und Beeren besteht, auf Dornen und Stacheln auf. 
     

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